„Warum fragt nie jemand: Woher so viele qualifizierte Männer nehmen?“
Die Quotenregelung ist eine lästige Forderung der Frauenbewegung, die massive Verlustängste bei Männern auslöst. Befeuert wird die Debatte durch aktuelle Chat-Protokolle aus Regierungskreisen, wo unverblümt von „steuerbaren Frauen“, „nervigen Weibern“ und „Scheiß Quote“ geschrieben wird. Diese Diskreditierung kennen wir auch aus dem Kunst- und Kulturbetrieb. Vielfach wird versucht, Machtverhältnisse aufrechtzuerhalten mit dem Verweis, dass sich künstlerische Qualität schon durchsetzen wird.
Wie verhält es sich mit der Quote in den großen Kultureinrichtungen der Stadt Linz und des Landes Oberösterreich? Haben die Lippenbekenntnisse zu Gender-Mainstreaming dazu beigetragen, dass sich Frauen auch in Führungspositionen wieder finden?
Aber am Ende geht es auch um eine Quote und ich finde es wichtig in Quoten zu denken, weil man sich permanent vorhält, wie die Situation ist.³
Alfred Weidinger
Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH
Führungsebenen der OÖ Landes-Kultur GmbH
Die Ars Electronica Linz GmbH verwaltet das Ars Electronica Center, das Futurelab, das AE Solutions und richtet das Festival, den Prix und Ausstellungen aus. Von 10 möglichen Positionen in der Führungsetage ist nur eine einzige mit einer Frau besetzt, es handelt sich um die Personaladministratorin. Der Anspruch, das „Museum der Zukunft“ zu sein, hat hier eine traurige Pointe …
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Landestheater, Musiktheater, Brucknerhaus, Lentos Kunstmuseum, Schlossmuseum, Ars-Electronica Center und viele andere Einrichtungen prägen das kulturelle Leben in Oberösterreich maßgeblich. Wie steht es eigentlich um die Frauenquote dieser Institutionen in der Führungsetage und auf operativer Ebene? Wir haben uns das genau angesehen. Hier gehts zum Report!
Gender-Mainstreaming
Gender-Mainstreaming zielt langfristig darauf ab, Rahmenbedingungen und Strukturen zur Förderung der Gleichstellung aller Geschlechter zu erreichen.
Kritik an Gender-Mainstreaming findet sich auch aus feministischer Perspektive am Instrument selbst, da ökonomische und soziale Ungleichheiten und Mehrfachdiskriminierungen nicht ausreichend berücksichtigt werden.
- Banner: „Mir gehen die Weiber so am Nerv.“ „Scheiß Quote“
Beate Hausbichler, STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. (30. März 2021). Wo Frauenförderung draufsteht und „steuerbar“ drin ist. Abgerufen 30. April 2021, von https://www.derstandard.at/story/2000125446645/wo-frauenfoerderung-draufsteht-und-steuerbar-drin-ist - Überschrift: „Warum fragt nie jemand: Woher so viele qualifizierte Männer nehmen?“. Elfriede Hammerl, Profil. (o. D.). Warum fragt nie jemand: Woher so viele qualifizierte Männer nehmen?. Abgerufen 22. Februar 2006, von http://www.profil.at/?/articles/0530/560/118169.shtml
- Pia Benthin, luhze e.V. (13. Juli 2019). „Es ist höchste Zeit, dass eine Frau ans Ruder kommt“. Abgerufen 30. April 2021, von https://www.luhze.de/2019/07/13/es-ist-hoechste-zeit-dass-eine-frau-ans-ruder-kommt/
- Elfriede Hammerl, Profil. (o. D.). Warum fragt nie jemand: Woher so viele qualifizierte Männer nehmen?. Abgerufen 22. Februar 2006, von http://www.profil.at/?/articles/0530/560/118169.shtml
- Tim Gieselmann, turi2. (29. November 2020). Zitat: Janina Kugel hält die Frauenquote in Vorständen für unausweichlich. Abgerufen 30. April 2021, von https://www.turi2.de/aktuell/zitat-janina-kugel-haelt-die-frauenquote-in-vorstaenden-fuer-unausweichlich/